Zitiert: Viele Auslandskorrespondenten warten seit über 1 Jahr auf ihr Geld

Seit Monaten warten Buchautoren im Ausland auf ihre Honorare aus Deutschland. Weil die Verlage mit der Steuerbürokratie zu kämpfen haben. […]

Renommierte Verlage wie Rowohlt, Suhrkamp und Hanser klagen, sie könnten ihre Autoren im Ausland seit Monaten nicht bezahlen, weil der Fiskus ihre Freistellungsaufträge zu langsam bearbeitet. Es geht dabei um die Honorare an Autoren für Bücher, die ins Deutsche übersetzt werden. Deutsche Verlage müssen von den Honorarzahlungen an Autoren im Ausland pauschal 15 Prozent Quellensteuer abziehen und ans Finanzamt abführen, es sei denn Deutschland hat mit dem betroffenen Land ein Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung getroffen. In diesem Fall, der eher die Regel als die Ausnahme ist, können die Verlage für ihre Autoren eine Freistellung beantragen und das volle Honorar an die Autoren überweisen, die es dann als Einkommen in ihrem Heimatland versteuern – ein Vorgehen, das seit vielen Jahren üblich ist.

Doch die Bearbeitungszeit für die Anträge dauere immer länger, klagt der Börsenverein des Deutsche Buchhandels: Früher habe es vom Antrag bis zur Zustellung des Bescheides rund sechs Wochen gedauert, mittlerweile sind es im Durchschnitt elf Monate. In vielen Fällen dauere es sogar zwei Jahre und länger, dabei sind gesetzlich eigentlich drei Monate dafür vorgesehen.

Tillmann Neuscheler, faz.net, 20.12.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)