Zitiert: Vielfalt in den Gremien von ARD, ZDF, Deutschlandfunk und Deutsche Welle (II)

Eine Untersuchung über Dominanz und Marginalisierung in Rundfunkräten und was dagegen hilft. Rundfunkräte sollen die Vielfalt der Gesellschaft in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tragen. Doch diesem Anspruch werden die Aufsichts- und Kontrollgremien der zwölf öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht gerecht. Zum ersten Mal haben wir erhoben, wie gut oder schlecht verschiedene gesellschaftliche Gruppen in den Gremien vertreten sind. Unsere Untersuchung „Welche Gesellschaft soll das abbilden? Mangelnde Vielfalt in Rundfunkräten und was dagegen hilft“ zeigt: Rundfunkräte schließen große Teile der Gesellschaft aus.

Ergebnisse:

  1. Rundfunkräte sind oft nur so staatsfern wie sie unbedingt müssen.
  2. In Rundfunkräten sitzen vor allem etablierte Gruppen.
  3. Rundfunkräte schließen große Teile der Gesellschaft aus.
  4. Geschlechtergerechtigkeit gibt es nur mit verbindlichen Regelungen
  5. Rundfunkräten fehlt es an jungen Perspektiven
  6. Manche Rundfunkratsmitglieder sind privilegierter als andere.
  7. Rundfunkräten fehlt es an Transparenz und Öffentlichkeit.
  8. Rundfunkräte können flexibel sein – sind es aber oft nicht.
  9. Rundfunkrat ist nicht gleich Rundfunkrat
  10. Mehr Vielfalt ist möglich.

Neue deutsche Medienmacher*innen, 2.8.2022 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)