Eine Untersuchung über Dominanz und Marginalisierung in Rundfunkräten und was dagegen hilft. Rundfunkräte sollen die Vielfalt der Gesellschaft in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tragen. Doch diesem Anspruch werden die Aufsichts- und Kontrollgremien der zwölf öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht gerecht. Zum ersten Mal haben wir erhoben, wie gut oder schlecht verschiedene gesellschaftliche Gruppen in den Gremien vertreten sind. Unsere Untersuchung „Welche Gesellschaft soll das abbilden? Mangelnde Vielfalt in Rundfunkräten und was dagegen hilft“ zeigt: Rundfunkräte schließen große Teile der Gesellschaft aus.
Ergebnisse:
- Rundfunkräte sind oft nur so staatsfern wie sie unbedingt müssen.
- In Rundfunkräten sitzen vor allem etablierte Gruppen.
- Rundfunkräte schließen große Teile der Gesellschaft aus.
- Geschlechtergerechtigkeit gibt es nur mit verbindlichen Regelungen
- Rundfunkräten fehlt es an jungen Perspektiven
- Manche Rundfunkratsmitglieder sind privilegierter als andere.
- Rundfunkräten fehlt es an Transparenz und Öffentlichkeit.
- Rundfunkräte können flexibel sein – sind es aber oft nicht.
- Rundfunkrat ist nicht gleich Rundfunkrat
- Mehr Vielfalt ist möglich.
Neue deutsche Medienmacher*innen, 2.8.2022 (online)