Zitiert: Warum ARD und ZDF aus dem ARTE-Geld zu wenig Vielfalt machen

ARD und ZDF inklusive der regionalen und Spartensender bieten ja eigentlich die Chance zu einer wunderbar reichen Vielfalt. Diese Monotonie, die Sie ansprechen, resultiert zum einen aus dem Sparzwang. Aus Angst vor Doppelstrukturen, die von Sparfüchsen und Rechnungshöfen gebrandmarkt werden könnten, zentralisiert man vieles und opfert die Vielstimmigkeit. Mein Lieblingsthema ist dabei Arte. In jeder Haushaltsgebühr sind ja jeweils circa 85 Cent für Arte enthalten. Das ergibt eine beachtliche Summe, für die Arte-Programm von ARD und ZDF geschaffen werden soll. ARD und ZDF betrachten diese Summe aber als stilles Zubrot für sich, denn sie produzieren damit höchst selten besonders europäische oder avantgardistische Programme für Arte. Im Gegenteil, sie produzieren mit dem Arte-Geld für ihr eigenes Programm und lassen es nur vorher von Arte ausstrahlen. So hat man zunehmend den Eindruck, überall dasselbe zu sehen.

Sabine Rollberg, jungewelt.de, 30.4.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)