Zitiert: Warum deutsche Filme trotz Förderung scheitern

Der Rückgang der Kinobesucherzahlen in Deutschland ist alarmierend. Zwischen 2001 und 2023 sank die Zahl der Kinobesucher von 180 Millionen auf 95 Millionen. Während die Besucherzahlen 2023 höher waren als in den Pandemiejahren 2020, 2021 und 2022, bleibt der Abwärtstrend offensichtlich. Streamingdienste tragen wesentlich zu diesem Rückgang bei, doch es gibt weitere Faktoren.

Der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) unterstützte 2023 insgesamt 86 Filme, darunter 55 Spielfilme, 26 Dokumentarfilme und fünf Animationsfilme. Von diesen waren 53 deutsche Produktionen und 33 internationale Koproduktionen mit einem Fördervolumen von 44,5 Millionen Euro. Die Zahl der geförderten Filme sank im Vergleich zum Vorjahr um 21. Trotz dieser Unterstützung fehlt es an konkreten Handlungsanweisungen und Strategien zur erfolgreichen Vermarktung dieser Filme. In vielen Fällen bleibt kaum Geld für das Marketing übrig, da es nur darum geht, den Film zu produzieren. Diese Situation wird durch die deutsche Förderstruktur begünstigt, da das Hauptaugenmerk nicht auf dem kommerziellen Erfolg des Films liegt, sondern etwa darauf, die lokale Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. […]

In Deutschland ist die finanzielle Förderung für Filme oft erheblich, doch fehlt ihnen ein strukturierter und effektiver Marketingansatz.

Conrad Heberling, faz.net, 10.07.2024 (online, Paid)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)