Zitiert: Warum Imagekampagnen nicht immer eine gute Idee sind

Dass Imagekampagnen auf positive Resonanz stoßen, ist jedoch selten. Oft werden sie gar nicht wahrgenommen oder sogar als peinlich empfunden. Sachsen-Anhalt zum Beispiel hat es mal mit großen Schildern an Autobahnen versucht, auf denen es sich als „Land der Frühaufsteher“ bezeichnete. Der Spruch ging nach hinten los, weil sich viele Menschen in Sachsen-Anhalt nur deshalb sehr früh den Wecker stellten, weil es zu Hause nicht genug Jobs gab und sie in andere Bundesländer pendeln mussten. Geräuschlos eingestellt wurde auch eine Kampagne, mit der Niedersachsen einst warb: „Sie kennen unsere Pferde. Erleben Sie unsere Stärken.“ Ebenfalls in der Versenkung verschwand ein Slogan, mit dem die Hauptstadt Sinnfragen aufwarf: „Be Berlin.“

Als die Universität Hohenheim untersuchte, wie solche Sprüche ankommen, kam sie zu einem ernüchternden Ergebnis: Nicht einmal ein Viertel der Befragten fanden es wichtig, dass ein Bundesland überhaupt einen Slogan hat. Und mehr als 70 Prozent sagten, dass es besser wäre, auf einen Werbespruch zu verzichten, als einen schlechten auszuwählen.

Claudia Henzler, sueddeutsche.de, 29.10.2021 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)