Zitiert: Warum lokale Medien wichtig sind

Da gibt es eine Parallele zu den USA. Den Kern der Trump-Bewegung machen etwa 30 Prozent der Wähler aus, die meisten leben in ländlichen Regionen. Dort gibt es viel weniger Schwarze, viel weniger Menschen mit Migrationsgeschichte als in den Städten. Trotzdem verfängt dieses Thema ganz anders als im urbanen Raum, wo die Menschen häufiger kosmopolitisch denken. Das hat auch damit zu tun, dass es zu wenig Medien fürs Lokale gibt und zu viele fürs Landesweite. Wenn jemand in North Dakota oder Ostthüringen sitzt, sieht er die landesweiten Nachrichten. Daraus entsteht eine Überzeichnung dessen, was das fürs Leben am Ort wirklich bedeutet.

Daniel Ziblatt, sueddeutsche.de, 17.05.2024 (online, Paid)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)