Das lineare Fernsehen strahlt Programme aus, die sich – entsprechend seiner Verbreitungsstruktur und seines Auftrags – an potenziell alle Zuschauer gleichzeitig adressieren. Aus diesem Grund verständigen sich Verantwortliche für fiktionale Erzählinhalte darauf, ihre Programme so zu konzipieren, dass sie es auch möglichst allen Zuschauern recht machen. Dieser aus der Strukturvorgabe erwachsene Kompromiss führt bekanntlich dazu, dass man es niemandem recht macht.
Dennoch gibt es (Ko-)Produktionen, mit denen die Öffentlich-Rechtlichen derzeit zumindest eine Annäherung erproben zwischen linearem Fernsehen und Angeboten, die ästhetisch Streaming-Produktionen ähneln.
Manfred Riepe, medienkorrespondenz.de, 15.03.2020 (online)