Zitiert: Warum man nicht von Staatsfunk reden sollte, wenn es keinen gibt

Ich habe den Staatsfunk in der DDR selbst kennengelernt. Man muss begreifen, was das heißt, Staatsfunk: personell, strukturell, finanziell und inhaltlich ein Mechanismus, der dafür Sorge trägt, dass man aus den Medien nur das erhält, was mit einer Staats- oder Parteilinie konform ist, alles andere wird ausgeblendet. Es bedeutet, dass man nicht erfahren hat, was in Tschernobyl tatsächlich passiert ist. Das dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorzuwerfen, für den ich mich so engagiere, weil er etwas Besonderes ist und weil ich das andere nie wieder haben möchte – das befremdet mich.

 

Karola Wille, sueddeutsche.de, 19.12.2017 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)