Zitiert: Warum viele Streaming-Serien abgesetzt werden

In Hollywood werden gerade eklatant viele Streaming-Serien abgesetzt und Ideen abgeschmettert. Das ist auch eine gute Nachricht. […]

Die Branche trennte sich zudem von zwei weiteren Alleinstellungsmerkmalen: Amazon und Netflix führten Werbung ein, was Hastings im SZ-Gespräch 2019 für seinen Dienst noch ausgeschlossen hatte. Andere Plattformen verzichten auf die Strategie, ganze Staffeln sofort online zu stellen, jetzt gibt es wieder öfter feste Sendezeiten. Und beides fühlt sich ein bisschen an wie das gute alte Fernsehen. […]

Weniger Serien – das muss allerdings nicht nur schlecht sein. Aufs Tal der Ernüchterung kann der Pfad der Erleuchtung folgen, und dann das Plateau der Produktivität. […]

Jetzt sind wieder Film-Drehbücher gefragt. Und noch eine Konsequenz: Ein Drehbuch kann jetzt wieder so schlecht sein, dass es gar nicht verfilmt wird. Die Zeiten, als Serien geordert wurden, ohne dass auch nur eine einzige Folge fertig geschrieben war, sind vorbei.

Für Kreative mag das bisweilen für Schmerzen im Hinterteil sorgen. Für Zuschauer nicht. Denn das würde bedeuten: weniger Müll und mehr Qualität.

Jürgen Schmieder, sueddeutsche.de, 18.1.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)