Als Trigger können Bilder, das geschriebene Wort, Gerüche, Geräusche wirken – alles, was die Kernelemente traumatischer Erfahrungen berühren kann. […]
Mit welchen Bild oder mit welchen Satz jemand getriggert wird, kann im Vorfeld nicht bestimmt werden. […] Ein kompletter Schutz vor möglichen Triggern ist praktisch nicht möglich. […]
Der Begriff wird zurzeit inflationär verwendet und vor allen Dingen nicht mehr in dem Sinne, wie Opfer vor Triggern geschützt werden können. […]
Der inflationäre Gebrauch von Trigger-Warnungen ist aber kontraproduktiv, weil der Begriff dann irgendwann nicht mehr ernst genommen wird. Eine Warnung sollte konkret vor wirklich gravierenden Darstellungen schützen.
Thomas Weber, Psychologe und Geschäftsführer des Zentrums für Trauma- und Konfliktmanagment in Köln, spiegel.de, 19.03.2019 (online)