Zitiert: Was Fiction leisten kann

Ich bilde mir nicht ein, mit Fiction Wunder vollbringen zu können. Aber ich kann vielleicht einen kleinen Beitrag leisten. Denn das einzige, was helfen kann, ist doch die Aufarbeitung: immer wieder drüber sprechen, immer wieder den Finger in die Wunde legen. Sonst kann man diese Traumata nicht auflösen, die sich von Generation zu Generation vererben. Das erleben wir doch gerade wieder auf schrecklichste Weise in Israel und Palästina. Wir stehen fassungslos davor mit scheinbar widersprüchlichen Gefühlen. Als Deutsche aus der Enkelgeneration – mein Opa war Polizist in Polen und damit Täter – kann ich mich nur gegen jeden Antisemitismus solidarisieren. Gleichzeitig ist es eine Vollkatastrophe, wie unschuldige palästinensische Zivilisten bombardiert werden. Ich glaube, man kann das beides gleichermaßen empfinden. Damals wie heute ruht die Hoffnung darauf, dass vor allem die junge Generation Fragen stellt statt zu schweigen.

Annette Hess, dwdl.de, 14.11.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)