Zitiert: Was man mit KI machen kann

Mulmig wurde manchen bei der ebenfalls kundig besetzten Diskussionsrunde zum Thema Künstliche Intelligenz. KI kann längst binnen Sekunden aus ein paar Texten multimedial und zielgruppenspezifisch ausdifferenzierte audiovisuelle Beiträge generieren, die von Menschenwerk nicht mehr zu unterscheiden sind, wie David Caswell, Executive Product Manager der BBC, anschaulich vorführte.

KI, hatte die RAI-Präsidentin Marinella Soldi zuvor gesagt, dominiere zwar die globalen Schlagzeilen, doch gebe es in der aufgeregten Diskussion oft „mehr Hitze als Licht“. Darin verbarg sich ein Plädoyer für eine neue Aufklärung, die mehr Menschen in die Lage versetzen soll, die neuen Möglichkeiten zu verstehen, zu erkennen und zu nutzen. Ein hehres Anliegen, das staatliche Regulierung zugleich erhofft und fürchtet, oder anders gesagt: Um die „good guys“ mache man sich keine Sorgen, hieß es einmal. Man vertraut darauf, dass sie KI konstruktiv nutzen würden. Die „bad guys“ würden mit neuen Technologien aber natürlich tun, was sie seit Jahrtausenden am besten können: die Welt schlechter machen.

Cosima Lutz: Im Zeichen des Ölbaums. Notizen zum 75. Prix Italia im apulischen Bari. Epd Medien 42/2023. S.6

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)