Zitiert: Was soll öffentlicher Rundfunk heute sein?

Die politische Kommunikation ist insgesamt in der Krise. Während in Kenia prekär beschäftigte Menschen unsere sozialen Medien nach Gewalt durchsieben, in Trollfabriken gleichzeitig an alternativen Wirklichkeiten geschraubt wird, politische Hysterien, Populismen und Misstrauen gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk um sich greifen, steht dieser vor seiner größten Transformation. Algorithmenbasierte Kommunikationsverhältnisse und Streamingplattformen gelten dabei als Orientierungspunkt.

Das Geld fehlt, es gilt zu sparen, und die Öffentlichkeit? Man könnte nach Maßgabe der Medienberatungsfirmen und Entscheidern in den Sendern sagen: Niemand soll verstört, niemand belehrt werden, überrascht werden ohnehin nicht mehr, man folgt magnetisch den Bedürfnissen eines zu errechnenden Publikums.

Kathrin Röggla, sueddeutsche.de, 24.07.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)