Zitiert: WDR-Intendantenwahl – alle wollen mehr Regionalität

Ein Wunsch einte die Kandidaten in ihren Vorstellungsreden: das regionale Programm des Senders zu stärken und nicht zu kürzen. Hier müsse eine Priorität liegen, meinte Vernau. Um dies zu finanzieren, müssten andere Programme umgeschichtet und Wirtschaftlichkeitsreserven gehoben werden. Eine Führungsposition mit regionalen Inhalten biete vor allem die Chance, wieder eine Nähe zum Zuschauer aufzubauen, darin waren sich auch Fuhst, Schönenborn und der vierte Kandidat, der ZDF-Studioleiter in Washington, Elmar Theveßen, einig.

Laura Albermann, faz.net, 27.06.2024 (online)

Bereits in ihrer Bewerbungsrede vor dem WDR-Rundfunkrat formulierte Katrin Vernau am Donnerstag im Kölner Gürzenich ein Acht-Punkte-Programm, das sie unter den Oberbegriff „Mut“ stellte. Einer der Punkte: „Mut zu mehr Regionalität“. Der WDR sei die Landesrundfunkanstalt von NRW, dort müsse man näher an den Menschen sein, daher wolle sie diesen Bereich als Intendantin auch finanziell stärken. Gleichzeitig brauche man mehr Mut, das Publikum sich seine eigene Meinung bilden zu lassen. „Die Menschen spüren, wenn sie belehrt werden sollen oder wenn Realität nur aus einem Blickwinkel beleuchtet wird. Wir sind keine Oberlehrer.“

Alexander Krei, dwdl.de, 27.06.2024 (online)

Der vom Zukunftsrat eingebrachte Gedanke mit einer „ARD-Holding“ sei ja der, schneller zu Entscheidungen zu kommen, und der sei durchaus, sagt Katrin Vernau. Aber man habe schon eine Struktur, die man so weiterentwickeln müsse, dass es am Ende im Ergebnis passe. Dabei sei wichtig: „Was die ARD ausmacht, die Regionalität, die programmliche Vielfalt, die darf dabei auf keinen Fall gefährdet werden.“

Uwe Mantel, dwdl.de, 27.06.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)