Immerhin beinhaltet der „German Entertainment & Media Outlook 2024–2028“ Daten aus 53 Ländern und umfasst sowohl Konsumenten- als auch Werbeausgaben, angereichert von Einschätzungen von Fachleuten. […]
Dabei lägen die Umsätze aus den digitalen Segmenten hinter den analogen, „die digitalen holen jedoch in den kommenden fünf Jahren rasch auf“. Die Erholung vom Covid-Einbruch habe sich fortgesetzt und 2023 ein Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 106,6 Milliarden Euro beschert. Damit lag Deutschland hinter USA, China, Japan und Großbritannien international auf dem fünften Platz. Enthalten sind in dieser medienübergreifend erwirtschafteten Summe die Serviceumsätze der Telekommunikationsanbieter. Sie allein betrugen 32 Milliarden Euro. Die stärksten Wachstumsraten verzeichneten das Kino (29,1 Prozent), Virtual und Augmented Reality (23,9 Prozent) und Internetvideo (19,5 Prozent). Einbußen gab es bei Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen und der TV-Werbung. Für 2024, so PwC, sei ein Gesamtumsatz aller Gattungen von 109,8 Milliarden Euro zu erwarten. […]
In einer immer digitaler werdenden Welt ist Deutschland (noch) ein Sonderfall. Denn 2023 entfielen 59,3 Prozent der Umsätze auf nicht digitale Segmente, was bei einem Wachstum um 3,6 Prozent 44,2 Milliarden Euro entspricht. Die digitalen Geschäftsmodelle wuchsen mit 10,3 Prozent schneller auf 30,3 Milliarden Euro. Parallel dazu stieg der Datenverbrauch um 23 Prozent auf 126,6 Milliarden Gigabyte.
Jörg Seewald, faz.net, 24.09.2024 (online)