Die Programmmacher selbst sollten das Programmheft in die Hand nehmen, nicht nur daran arbeiten, wie Transparenz und Mitbestimmung im RBB gesichert werden, sondern eine Taskforce „aus der Mitte“ ihrer Arbeit bilden für Programmfragen und Perspektiven: etwa die Gefahr bedenken, dass das dritte Fernsehprogramm in der Publikumsgunst weiter stagniert, vielleicht, weil der RBB mit seiner Gründung als Medien-Pilotprojekt für eine gescheiterte Länderfusion herhalten musste, im Fernsehen also zusammengeführt wurde, was der unterschiedlichen Mentalität, den Themen zwischen Brandenburg und Berlin gar nicht entspricht, also nicht zusammengehört. Aus einer solchen „These“ ließen sich Schlüsse für die Gestaltung ziehen.
Jens Wendland, tagesspiegel.de, 5.9.2022 (online)