Zitiert: Wer hinter der Kamera arbeitet, entscheidet, wie die Person vor der Kamera abgebildet wird

Und damit auch, wie wir als Zuschauer:innen sie sehen. In der Entstehungsgeschichte des Kinos wurde der Bereich hinter der Kamera sehr schnell männerdominiert. Weiblich gelesene Körper hingegen wurden vor der Kamera in Szene gesetzt und sexualisiert. […] ich beschreibe Ihnen mal eine klassische Bildfolge: Wir sehen das Gesicht eines Mannes, wir sehen seine Augen, dann schwenkt die Kamera den weiblich gelesenen Körper ab. Dieser Blick, der einen Körper von oben bis unten scannt, ist stark patriarchal konnotiert. Er ist objektifizierend und reduzierend. Eine feministische oder eine queere Filmsprache bedeutet für mich, mit dieser Machtachse des Blicks zu brechen und Lust anders zu inszenieren.

Katharina Mückstein, taz.de, 06.01.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)