Zitiert: Wer weiß, ob die Weird-Strategie Erfolg haben wird

Tim Walz begann, Trump als weird zu beschreiben. Nicht als hochgefährlich, extremistisch, faschistisch. Sondern als seltsam, lächerlich. Während Joe Biden unermüdlich wiederholte, wie bedrohlich Trump für die Demokratie sei, gelang es Walz, die Luft aus dem Monster herauszulassen. Rhetorisch wenigstens, die Wahl steht ja erst im November an.

Wer weiß, ob die Weird-Strategie Erfolg haben wird. Aber das hier wissen wir: Das Dämonisieren von Rechtspopulisten hatte bisher keinen Erfolg. Egal, wie richtig es ist, dass die AfD gefährlich, radikal, extrem ist. Politiker, Journalisten, Demokratieverteidiger können das immer noch lauter und lauter rufen – aber es bringt nichts. Die berechtigten Warnungen sind inzwischen leere Formeln. Die Wahlergebnisse der AfD sind immer besser geworden, der Trotz immer erheblicher. Die Tatsache, dass sie sich beständig als Opfer von Medien inszenieren kann, hat der Partei genutzt.

Aurelie von Blazekovic, sueddeutsche.de, 03.09.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)