Zitiert: Werden die Menschen im Jahr 2030 einen Anbieter haben, dem sie vertrauen?

Glaubwürdigkeit ist und bleibt der Goldstandard für Informationsmedien, gerade im Zeitalter der Desinformation. Wem kann man in Zeiten technisch perfekter Fälschungen vertrauen? Wer macht zuverlässig deutlich, was Wirklichkeit und was Fiktion oder fake news ist?  Die Antworten darauf werden am Ende auch darüber entscheiden, wie unser Gemeinwesen funktioniert. Was mich beeindruckt hat, war die Diagnose des Club of Rome, dass die zunehmende Unfähigkeit des Menschen, Wirklichkeit und Fiktion zu unterscheiden, den Sprengsatz an unser soziales Zusammenleben legt. Wenn niemand mehr etwas glaubt, dann wird dieses Land irgendwann nicht mehr funktionieren. Gerade deshalb braucht es Institutionen, denen die Menschen vertrauen, die ihnen sagen, was echt ist und was gefälscht, was wir wissen und was eben auch nicht. Das wird in den nächsten Jahren so dringend sein wie nie zuvor. Die Illusion, dass die Zeiten einfacher werden, die habe ich nicht.

Kai Gniffke, dwdl.de, 13.12.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)