Zitiert: Werden die Streamingdienste wie das alte Fernsehen

Disney+ führt Werbung ein, Netflix flirtet mit Helene Fischer: Werden die Streamingdienste wie das alte Fernsehen – und was wird dann aus den deutschen TV-Sendern? […]

Wer Blockbuster sehen will, braucht keinen Fernsehsender mehr. Und Netflix? Wer da in der Flut an Datingshows, billigen True-Crime-Dokus und Blockbustern noch auf Serienkunst hofft, dem sei die Arte-Mediathek empfohlen, die cooler aussieht, als es das lineare Programm des Senders je war. […]

Nach den Goldgräberjahren stoßen die großen Streaming-Unternehmen langsam an Wachstumsgrenzen bei der Zahl der Neuabonnenten. Zudem hat sich das Kino als Institution nicht ganz so leicht während der Pandemie beerdigen lassen, wie von manchen CEOs in Hollywood erhofft. […]

Und wenn man dann noch hört, dass ein einst für exklusive Serien wie House of Cards heiß geliebter Streamingdienst wie Netflix an einer Helene-Fischer-Doku arbeitet, kann man sich langsam wirklich fragen: Werden die Streamingdienste jetzt wie RTL und Pro Sieben?

Aurelie von Blazekovic, David Steinitz, sueddeutsche.de, 13.08.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)