Zitiert: Wie die Sender die Qualitätskriterien weiterentwickeln müssen

Der zweite Pfad besteht in der Weiterentwicklung der Qualitätskriterien für Angebote der Anstalten. Der Vorschlag des Zukunftsrats, Schlechterfüllung des Auftrags mit Beitragsabschlägen zu ‚bestrafen’, lässt sich zwar rechtlich nicht umsetzen, aber an der Sinnhaftigkeit einer Qualitätsbeurteilung ändert dies nichts. […] Die Diskussion um quantifizierbare Programmanteile begeht oft einen Kategorienfehler, nämlich die Anteile an Angebots-Genre ‚Unterhaltungssendungen‘, ‚Informationssendungen‘ mit Funktionen ‚zu unterhalten‘, ‚zu informieren‘ gleichzusetzen. Zuschauende können sich aber auch durch Unterhaltungssendungen informieren und Nachrichten können unterhaltsam sein. Über Genre-Anteile den Funktionsauftrag zu profilieren, ist daher schwierig. Vor allem aber führt die Bestimmung von (gerichtsfesten) Anteilen zu endlosen Diskussionen über Messeverfahren und Begriffsbestimmungen: Ist eine ‚investigative Comedy‘ Unterhaltung? Ordnet man das Aufdecken eines Doping Skandals im Handball dem ‚Sport‘ zu oder doch eher der Politik?“

Wolfgang Schulz, Medienwirtschaft 2/2024, S. 28 f. (online, Paid)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)