Zitiert: Wie kriegt man „Verschwörungstheorien“ aus den Köpfen der Leute?

Im Prinzip sind wir alle, zumindest in Gebieten, in denen wir uns nicht auskennen, anfällig für Fake News. Weil wir oft nicht genug Zeit, kognitive Ressourcen oder Motivation haben, um komplexe Themen wie wissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse zu verstehen, kommt es sehr häufig zu Missverständnissen und Halbwissen. Fake News haben des Weiteren überzeugende Eigenschaften, die es sehr attraktiv machen, diese zu lesen und an diese zu glauben – sie sind meist leicht verständlich, einfach und plausibel und dazu sind sie oftmals emotional, sensationell, überraschend, klar in ihrer Bewertung und visuell hübsch aufbereitet. …. Es hilft am Ende nur kontinuierliche und gut aufbereitete Kommunikation. Sei es beispielsweise Gründe aufzuzeigen, warum eine Fake News existiert, klare, wissenschaftlich gesicherte und einschlägige Gegenargumente zu liefern und die rhetorischen Strategien der Verbreiter offenzulegen.

Sabrina Heike Kessler (Uni Zürich), derstandard.de, 17.05.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)