Die jahrelange Zahlung satter Gehälter fürs Nichtstun bis zum Rentenalter sollten eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit sein bei Radiosendern und Fernsehstationen, die von den Rundfunkbeiträgen der Bürger leben, die auch dann zahlen müssen, wenn sie gar nicht zuhören oder zuschauen.
Der eigentliche Skandal ist nicht ein etwaiges Fehlverhalten von Patricia Schlesinger, das noch zu beweisen wäre, und auch nicht ihr sattes Ruhegehalt. Ihr wurde als Intendantin vom RBB 2016 lediglich angeboten, was auch ihre Vorgängerin erhalten hatte und was viele andere Intendanten so auch bekommen oder sogar noch mehr davon. Das waren unmoralische Angebote. Derart hohe Zahlungen erschüttern gefährlich das Vertrauen in die ARD-Anstalten, obwohl sie keinen Einfluss auf die journalistische Qualität der Nachrichten und sonstigen Sendungen haben.
Andreas Fritsche, nd-aktuell.de, 17.01.2025 (online)