Würden Frauen ihre Zeit, Kraft und Ressourcen nicht mehr an ihr Aussehen verschwenden, würden sie den Heidi Klum’schen Glaubenssätzen nicht mehr ihren Glauben schenken, dann hätten sie mehr Zeit, Kraft und Ressourcen für das dringend notwendige Aufbrechen traditioneller Strukturen und für das Umstürzen von traditionellen Rollenbildern. […] Dann hätten sie mehr Zeit und Kraft, sich gegen männliche Gewalt zu verbünden und für faktische Gleichberechtigung zu kämpfen. […] Ihre Realitäten, ihre Perspektiven, ihre historischen Errungenschaften werden nicht gelehrt, nicht erzählt, nicht reproduziert.
Karoline Herfurth, sueddeutsche.de, 26.01.2024 (online)