Er glaubt an Transparenz. Daran, dass es notwendig und gut für Demokratien ist, staatliches Handeln offenzulegen. Das ist schwierig in einer Welt, in der es viele Organisationen und Apparate gibt – allen voran Geheimdienste –, die überhaupt nichts von Transparenz halten. …. Er hat vor allem eine geniale Lösung für ein Problem gefunden, das alle investigativen Journalisten haben. Wie schütze ich meine Quellen, meine Informanten? Die simple Antwort von Wikileaks: Ich schütze meine Quellen am besten dadurch, dass ich sie nicht kenne. Das ist das Wikileaks-Prinzip. Revolutionär für die Arbeit von Investigativjournalisten. … Es geht um die Pressefreiheit! Darum, dass Regierungen die Veröffentlichung von Dokumenten nicht unterdrücken dürfen, die für die demokratische Diskussion wichtig sind. Die Verfolgung von Assange zeigt, wie kritisch es zur Zeit um die Pressefreiheit steht.
Michael Sontheimer, fr.de, 04.01.2021 (online)