Zitiert: Wunschrolle

Ich wünsche mir auch, dass es mehr Rollen gibt, die nicht nur bedeuten: Frau hatte einen Mann, er hat jetzt eine Jüngere, Frau ist traurig, und das Leben ist vorbei. Diese Stereotypen, das habe ich schon vor Jahren gesagt, möchte ich nicht mehr spielen. Weil das mit unserem Leben nichts zu tun hat, weil wir so viele Frauen kennen, die vielleicht auch verlassen werden, aber nicht daran kaputtgehen, sondern sich etwas einfallen lassen. Ich wünsche mir auch mehr Geschichten, in denen Frauen nicht immer nur das Anhängsel von ihrem Mann oder ihrem Sohn sind. […]

Ich lebe diesen Beruf nicht in völliger Abhängigkeit von meinen Angeboten für Kino und Fernsehen. Ich spiele Theater, und wenn ich keine Rolle im Theater und kein Filmangebot habe, mache ich halt Lesungen, und wenn es davon auch gerade keine geben sollte, mache ich was anderes, dann gehe ich zum Beispiel in ein Altersheim und lese dort. Dieser Beruf ist so vielfältig. Frauen über 47 sind unsichtbar? Das glaube ich nicht so richtig.

Corinna Harfouch, berliner-zeitung.de, 27.04.2024 (Paid, online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)