Zitiert: Y-Kollektiv und STRG_F – mehr boulevardesk statt informativ

So tragen die Reportagen und Kurzdokus, die nie länger als 30 Minuten dauern, oft reißerische Titel wie „Live aus dem Knast“, „Die Weed-Mafia“ oder „Tiere quälen für Klicks“. Tiefgehende Recherchen findet man hier kaum. In einer Doku des Y-Kollektivs über Antifeminismus kommen vier Frauen mit recht radikalen religiös-konservativen Meinungen zu Wort. Die Doku wirkt ziemlich voyeuristisch. Sie befriedigt eher die Lust am Grusel, als ernsthaft nach Ursachen und Strukturen antifeministischer Bewegungen zu forschen. In einer Doku über Nazi-Memes an Schulen werden Hitler-Sticker unverpixelt gezeigt und rassistische Ausdrücke reproduziert.

Joscha Frahm, freitag.de, 20.05.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)