US-Forscher:innen haben untersucht, ob automatische Empfehlungen auf YouTube Nutzer:innen radikalisieren. Die weit verbreitete These ließ sich wissenschaftlich nicht bestätigen. […] Wer sich auf die Suche nach einschlägigen Inhalten macht, wird sie auf dem Videodienst auch finden. Und YouTube mache es solchen Nutzer:innen leicht, in ihrer weltanschaulichen Blase zu bleiben.
Was diese Mechanismen mit Nutzer:innen auf einer individuellen und kollektiven Ebene machen, bleibt jedoch unklar, schreiben die Autor:innen der neuen US-Studie. Dazu sei mehr unabhängige Forschung notwendig – und vor allem auch solche, die nicht auf Browser-Plugins oder ein „Reverse Engineering“ der Algorithmen zurückgreifen muss. Das dürfte bald möglich sein: So schreibt das EU-Gesetz für digitale Dienste, auf das sich die EU kürzlich verständigt hat, endlich den Zugang für Forscher:innen fest.
Tomas Rudl, netzpolitik.org, 2.5.2022 (online)
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