Zitiert: Zeit der ARD-Versprechen

Im März hatte Kai Gniffke bei einer Veranstaltung der Christdemokraten in Berlin gesagt, die ARD wolle „ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen“. Auch ohne die Empfehlungen der KEF werde sie kleiner, versicherte Gniffke. Er bekräftigte wortreich die Pläne, die unter anderem Poollösungen für Hörfunkprogramme, ein Mantelprogramm für die Dritten Programme und die Einrichtung von Kompetenzzentren vorsehen. Bis Juni, so der ARD-Vorsitzende, würde dafür ein konkretes Konzept vorliegen. Jetzt ist weder von einem Mantelprogramm, noch von einem detaillierten Beschluss die Rede. Auch die Poollösungen für Hörfunkprogramme verharren in Ansätzen. Nach all den allgemeinen Beschlüssen in diesem Jahr und den Erfahrungen mit der öffentlich-rechtlichen „Großzügigkeit“ beim Geldausgeben klingt es wie Hohn, wenn der ARD-Vorsitzende behauptet, dass die Gemeinschaft „das Schicksal in die eigenen Hände nehmen werde“. Bisher wurde maximal nur das umgesetzt, was die Politik rechtlich verankerte und noch nicht einmal das.

Helmut Hartung, medienpolitik.net, 15.09.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)