Zitiert: Zeit und Kapazitäten für umfassenden Medienjournalismus fehlen

Ich finde, dass es sehr viele tiefgreifende Recherchen gibt (…) Aber was mir fehlt, ist die Breite der Themen. Also gerade das Beispiel Springer ist sehr beliebt. Da stürzt sich alles drauf. Aber mal auf die Südwestdeutsche Medienholding zu gucken, zu der die Süddeutsche Zeitung gehört und die Stuttgarter Zeitung, die seit Jahren ein irres Sparprogramm fahren. Oder auf den Focus, auf den Burda-Verlag generell, wo es ganz schwierig ist zu recherchieren und etwas herauszufinden. Das fehlt mir auch. Selbst beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dem ich ja selbst 25 Jahre angehört habe, könnte man manchmal noch sehr viel tiefer gucken und vielleicht mal in Unterlagen reinschauen, die durchaus zugänglich sind wie Geschäftsberichte. Um herauszufinden, wo eigentlich manche Gelder versacken. Es gäbe viele, viele Themen, die man recherchieren könnte. Es fehlt aber an Zeit und Kapazitäten.

Sissi Pitzer, Nestbeschmutzer, Juni 2023 (pdf)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)