Zitiert: Zocken dank Rundfunkgebühr

TV, Radio und Netz waren gestern – der ÖRR macht jetzt in Videospiele. Damit will die ARD offenbar ihr Image aufpolieren. Kann das gelingen? […]

Das „ARD Netzwerk Gaming“ ist für Dauser ein „Meilenstein für die strategische Weiterentwicklung des Innovationsfelds Gaming“. Denn fast alle machen mit: WDR, NDR,MDR, HR und BR. Und der SWR ist der Federführer. Aber was machen die da eigentlich genau? Auch das erklärt die Pressestelle der ARD im typischen Sprech einer Medienbehörde: „Mit dem Netzwerk sollen Synergieeffekte besser genutzt, Vorhaben koordiniert und strategische Leitplanken für zukünftige Games-Projekte gesetzt werden.“ […]

Und es gibt ohnehin ein Problem: Die ARD darf keine Spiele ohne Sendebezug entwickeln. […]

Doch: Wo kein Kläger, da kein Richter. Die Aufsichtsgremien, also die Rundfunkräte der Sender, legen ARD und ZDF keine Fesseln an. Den Rundfunkräten, fast alle Ü 50, erklären die ARD-Direktoren, dass man mit der Zeit gehen müsse und nur so an die junge Zielgruppe herankomme. Ein Argument, welches sicher nicht völlig von der Hand zu weisen ist. […]

Nun also Spiele. Hierzu gibt es im Medienstaatsvertrag eine Negativliste. Demnach sind „Spieleangebote ohne Bezug zu einer Sendung“ explizit unzulässig.

Alexander Teske, berliner-zeitung.de, 26.08.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)