Zitiert: Zu wenig Klimaberichterstattung bei „Wirtschaft vor acht“

Als die ARD vor einem Jahr „Börse vor acht“ in „Wirtschaft vor acht“ umwandelte, kündigte sie in einer Pressemitteilung an: „Ein Schwerpunkt ist das Themengebiet Ökonomie/Ökologie.“ […]

Jedenfalls haben sich Norman Schumann und Michael Brüggemann für den „Climate Matters“-Blog der Uni Hamburg mal damit beschäftigt, wie oft das Thema Klima in der Sendung vorkommt

Seit der Umbenennung (…) nimmt die Erwähnung des Wortes ‚Klima‘ leicht ab. Vom März 2021-2022 wurde es in 69 von 246 Sendungen erwähnt. Im folgenden Jahr erwähnten 53 von 243 Sendungen das Suchwort – das entspricht ca. 21,8% der werktäglichen Sendungen. Diese Auswertung deutet darauf hin, dass der Klimawandel zwar als Referenz regelmäßig vorkommt, aber schon die vielen Tage ohne bloße Erwähnung zeigen: sehr viel Wirtschaftsberichterstattung kommt nach wie vor ohne einen Bezug zu dem Thema aus. Bei der Bewertung dieser Zahlen ist zu bedenken: fast jede wirtschaftliche Aktivität und Entscheidung hat einen Klimabezug, da sie zumindest indirekt zu mehr (oder weniger) Kohlendioxid-Emissionen beiträgt. […]

(Es gab) lediglich 19 Sendungen, in denen ein Schwerpunkt der Sendung auf Klima lag, (das sind) gerade mal 7,8 % aller Sendungen. Nur eine einzige Sendung hat sich ausschließlich mit dem Klimawandel beschäftigt, am 18. Juli 2022 gab es drei Minuten zum Thema.

René Martens, MDR Altpapier, 24.3.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)