Warum bieten die bestehenden Markt-Media-Studien bislang ein unvollständiges Bild? Weil die Reichweitenmessungen durch die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung e.V. (AGOF) und die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) ausschließlich Reichweiten werbefinanzierter (privater) Angebote erheben. Weiterlesen
In dem WiFOR-Gutachten zum ökonomischen Nutzen der ARD (online) heißt es, dass die ARD 24.000 Menschen direkt beschäftige. Hinzu kämen noch einmal ca. 74.000 indirekte und induzierte Beschäftigungsverhältnisse. Damit hätte man mit 3,03 einen Multiplikator, der mehr als doppelt so groß wie der der gesamten Branche der audiovisuellen Medien- und Rundfunkveranstalter (1,29) sei.
Wenn man sich den 20.KEF-Bericht ansieht, dann ist für die ARD beim Personalaufwand (gesamt) festgehalten, dass die ARD über ca. 29.000 Mitarbeiterkapazitäten verfügt. (S. 138)
Die Mediengruppe Thüringen baut ihr Produktportfolio im Bereich Sportmarketing konsequent aus und vermarktet nun auch Werbeflächen im Ernst-Abbe-Stadion in Jena. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde unter Einbeziehung des Sportrechtevermarkters Lagardére zum Abschluss gebracht. Dieser erlaubt der Mediengruppe Thüringen neben TV-relevanten… Weiterlesen
Die Neurologin Molly Crockett erläutert in der Zeitschrift „Nature“, was einer Gesellschaft, in der eine Milliarde Menschen täglich soziale Medien nutzen, droht, wenn Gefühle unkontrolliert digital gesteuert werden. Sie belegt einmal mehr, dass das Bild des unbeteiligten Verteilkanals, das Plattformmedien wie Twitter & Co. gerne von sich zeichnen, nicht zutrifft. Denn diese Medien schöpfen ihren Profit aus hoher Aufmerksamkeit und Verweilzeit der Nutzer. Und beides lässt sich besonders gut durch Gefühle wie Wut und Ärger erzielen. Die Algorithmen sind entsprechend konstruiert: Sie sorgen dafür, dass Ungeheuerliches vom noch Ungeheuerlicheren abgelöst wird – in immer höherer Schlagzahl. Weiterlesen
Das Livetickerwesen des Onlinejournalismus ist in vielerlei anderer Hinsicht eine Pest. Ich halte es für sagenhaft unseriös, über nicht abgeschlossene und für viele Menschen existenzielle Ereignisse – Amok, Terror, Unglücke sind dazu zu zählen – in Echtzeit zu berichten. Die Berichterstattung über den Amoklauf von Newtown 2012, den Anschlag auf den Boston-Marathon 2013 oder über den Absturz der Germanwings-Maschine 2015 sind Beispiele für meines Erachtens in die Hose gegangenen Echtzeitjournalismus, die in ihrer exzessiven und nicht etwa auf Sicherheitshinweise beschränkten Form nicht nur niemand brauchte, sondern alle, die sie verfolgten, zwischenzeitlich auch auf einen falschen Stand brachte. Weiterlesen