Immer wieder forderten Politiker und Journalisten, dass Christian Wulff zurücktreten müsse, damit „das Amt des Bundespräsidenten keinen Schaden nimmt“. Nun wird gefordert, dass man schnell einen parteiübergreifenden Kandidaten finden müsse, damit „das Amt des Bundespräsidenten keinen Schaden nimmt“.
Doch in wessen Augen kann das „Amt des Bundespräsidenten“ einen Schaden nehmen? Sehen und verstehen Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten das Bundespräsidentenamt nicht anders als Bürgerinnen und Bürger? Wenn sich alle auf eine Person einigen, wie immer wieder gefordert, haben wir dann nicht eine „Nationale Einheitsfront“? Obwohl – die gibt es ja schon, wenn man sieht, dass die fünf Bundestagsparteien in mindestens einem Bundesland mitregieren.
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