Werden zu viele Filme gefördert?

„Alle, die in diesem Gewerbe arbeiten, sind sich einig, dass die 200 bis 220 Filme, die jährlich produziert werden, zu viel sind; 170 Filme würden es auch machen. Durch die Menge der Filme kannibalisieren sie sich an der Kinokasse gegenseitig.“ So Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus über Schwierigkeiten und Chancen der Filmförderung  im Interview mit Matthias Wulff in der Welt, 7.7.2015 (nicht online). Weiterlesen

Eine Lehre aus der Griechenland-Krise: Europa braucht einen Fernsehsender für eine gemeinsame Öffentlichkeit

Carolin Emcke fordert in Ihrem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung (4.7.2015) deshalb einen unabhängigen europäischen Fernsehsender.

 

„Ein unabhängiger Fernsehsender für alle könnte der Ort sein, an dem sich der Kontinent neu entdeckt und erfindet“, schreibt sie. Weiterlesen

Volker Herres im Interview zum Dokfilm: Seine Wortwahl ist entscheidend.

Volker Herres gab Promedia (07/2015) ein Interview (online), in dem es u.a. um das Dokumentarische im Ersten geht.

 

medienpolitik.net: Der Dokumentarfilm „Citizenfour“, den der BR und der NDR mit finanziert haben, hat einen Oscar erhalten. Wann läuft er im Ersten? Vielleicht 20.15 Uhr?

Volker Herres: Um ein möglichst großes Publikum für diesen herausragenden Dokumentarfilm zu erreichen, zeigen wir „Citizenfour“ im Feiertagsprogramm 2015/16. Erfahrungsgemäß ist das Interesse in diesem Zeitraum besonders groß.

 

medienpolitik.net: Warum läuft der Film nicht zu einem früheren Datum – jetzt wäre er doch hochaktuell?

Volker Herres: Zum einen wollen wir diesen Film in einer zuschauerstarken Zeit im Ersten zeigen und zum anderen bin ich davon überzeugt, dass das Thema noch länger sehr aktuell bleiben wird.

 

medienpolitik.net: Hat sich die Zahl „klassischer“ Dokumentationen zugunsten von Verbraucher-Tests wie „Hackfleisch im Test“ verringert?

 

Volker Herres: Nein, die Anzahl unserer Dokumentationen und Reportagen hat sich mit den „MontagsChecks im Ersten“ nicht verringert. Diese Verbrauchersendungen sind ja an Stelle der Ratgeber im Ersten getreten.

 

medienpolitik.net: Welche Rolle spielen eigentlich Dokumentationen/Dokumentarfilme für Ihre Quotenbilanz?

Volker Herres: Dokumentationen und Reportagen sind ein ebenso wichtiger wie unverzichtbarer Bestandteil im Programmangebot des Ersten. Wir sind stolz auf dieses Genre, das wir auch weiterhin mit unvermindertem Ehrgeiz pflegen. Natürlich erreichen diese, häufig mehrfach preisgekrönten Filme nicht den Marktanteil, den wir beispielsweise mit Fiktion erzielen. Nach dem Urteil der Zuschauer bietet Das Erste die besten Dokumentationen und Reportagen im deutschen Fernsehen.

 

 

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Warum die ARD-ZDF-Verjüngungskur …

… mittels Jugendangebot scheitern muss, beschreibt Prof. Dr. Hermann Rotermund. Er ist im Rahmen einer Forschungsprofessur Leiter des Projekts „Grundversorgung 2.0“ im Centre for Digital Cultures an der Leuphana Universität Lüneburg und war 1996 Projektleiter bei der Gründung der ard.de.

 

Er hat sechs Einwände gegen das Jugendangebot von ARD und ZDF. Sein sechster: Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)