Welche Probleme hat die deutsche Filmförderung?
„Das Problem liegt darin, dass die deutsche Filmförderung nicht qualitäts- sondern viel zu produktionsorientiert ist. Ein Film benötigt zudem auch öffentliche Aufmerksamkeit, und dazu braucht es Geld fürs Marketing.“
Doch damit möglichst viele ihn sehen, muss er auch bekannt gemacht werden. Und daran hapere es in Deutschland, so Christian Bräuer im Gespräch mit Ante Westphal (Berliner Zeitung, 31.10.2014). In den USA würden 65% des Etats in die Produktion, 35% ins Marketing gesteckt. Hierzulade gingen zumeist nicht einmal 10% ins Marketing. Weiterlesen
„Der Pay-TV-Markt in Deutschland bekommt den Druck der Konkurrenz von Plattformen wie Netflix zu spüren: Die Rechte für Filme und Serien werden teurer. Die Schaffung eigener Marken wird für die Sender wichtiger“, berichtet die Wirtschaftswoche. Zudem steigen die Anforderungen an die Programmanbieter. Nicht nur die Rechtepreise gehen nach oben, auch das schnelle Beschaffen und Synchronisieren für den deutschen Markt sind ein Kostenfaktor. Insbesondere die Synchronisation neuer Serien müsse in wenigen Tagen geschehen. Weiterlesen
„Es könnte eine Rolle spielen, dass es bei den Genrefilmen wenig weibliche Regie gibt. … Wie weit die Ungleichbehandlung bei der Auftragsvergabe stattfindet, kann ich nicht beurteilen. Von einer bewussten Benachteiligung würde ich nicht ausgehen, aber vielleicht haben es Frauen… Weiterlesen
Studio Babelsberg hatte bei Roland Berger eine Studie zu den volkswirtschaftlichen Effekten des DFFF in Auftrag gegeben. Insbesondere wird in der Studie auch ermittelt, welche Folgen Kürzungen beim DFFF für die Filmlandschaft wie auch die Volkswirtschaft haben. Weiterlesen
„Die lineare Nutzung hat sukzessive abgenommen. Wenn ich für das Senderecht einen Betrag x kalkuliere, dann fällt davon für das klassisch lineare ein bestimmter Betrag an, für die digitalen Rechte auseinanderjustiert andere Beträge. … Die Konsequenz daraus wäre eine Umverteilung… Wenn ich ein Programm nur noch linear einsetzen kann, ist es nicht das wert, was wir dafür bezahlen müssen“, so BR- Programmdirektorin Bettina Reitz am 27. Februar 2014 im Interview mit „mediabiz“.
Zu den zwei Lesarten zu dieser Aussage, die ich schon hier dargestellt hatte, möchte ich noch einen Gedanken hinzufügen. Es ist fraglich, ob die Sender dieses Argument weiterhin in der Öffentlichkeit benutzen werden, da sie damit den Verlust der eigenen Wertigkeit in „ihrem Heimstadion“ zugeben müssten. Erst wenn sie sich ganz sicher sind, auf der anderen Seite, dem Internet, angekommen zu sein, werden Sie diese Keule gegen die Produzenten ganz rausholen. Weiterlesen