Die Sender wollen heute allerdings die alten Sachen nicht mehr zeigen, weil sie angeblich nicht mehr modern genug sind. Ich halte das für Quatsch. Man sieht das an den DVDs: Die Eltern kaufen sie aus nostalgischen Gründen, die Kinder lieben die Geschichten. Das zeigt doch, dass meine Haltung nicht ganz falsch gewesen sein kann. Ich stand, wenn man so will, für eine Form von medialer Pädagogik, die in der Poesie aufgehoben war. Ich hatte mir ohnehin von Anfang an vorgenommen, mir nie kurze Hosen anzuziehen und kindertümlich zu agieren. Ich konnte die Kollegen nicht ausstehen, die mit Kindern Händchen zum Ringelreihen halten wollten. Deshalb war ich auch nicht für das Kleinkinderprogramm geeignet. Weiterlesen
“… gewiss ist, dass die Kindersender unglaublich viel Sendezeit füllen müssen, deshalb kaufen sie alles, was irgendwie zappelt. Ich erkenne leider keine Konzepte mehr. Möglicherweise hängt das mit einer veränderten Programmfindungsstruktur zusammen. Zu unserer Zeit hatten die Redaktionen ein Mitspracherecht bei der Programmplanung. Was ich beim ZDF produziert habe, durfte ich auch zumindest in Vorschlagsform in den Sendeplan einbringen. Heute, das ist mein Eindruck, teilt die Planungsabteilung den Redaktionen mit, was sie braucht und wo sie es braucht. Weiterlesen
“Wir, also meine Mitarbeiter und die Produzenten, haben damals das Programm mit Begeisterung gemacht. Wir wollten einerseits etwas Besonderes herstellen, hatten aber andererseits immer das Publikum im Blick, denn wir wollten natürlich auch Applaus. Heute spielt statt des Applauses die… Weiterlesen
„Das Format ist Fernsehens und Publikums Liebling. Zusammen mit den Champions-League-Rechten wurde der Krimi zum Treibstoff des ZDF-Erfolgs. 2010 hatte das ZDF 94, das Erste 73 Krimis am Start. Der Höhepunkt war im vergangenen Jahr erreicht: 113 Krimis um 20… Weiterlesen
„Für das Fictionangebot der Sender wurden erneut die Sendezeitanteile der Produktionsländer fortgeschrieben, um den Einfluss außereuropäischer Fernsehproduzenten in diesem für Kauf- und Auftragsproduktionen zentralen Angebotsbereich auf die deutschen Hauptprogramme einschätzen zu können. Richtungsweisend ist dafür nach wie vor die AVMD-Richtlinie der Europäischen Kommission, die den Fernsehsendern eine Mindestquote an ausgestrahltem Programm aus europäischer Produktion empfiehlt („Hauptteil der Sendezeit“), um die wirtschaftlichen Wettbewerbschancen europäischer Produzenten und die europäische Kultur gegen internationale Konkurrenz (vor allem aus den USA) zu stärken. Weiterlesen