Die Bavaria Film GmbH stellt in einer Stellungnahme (30.04.2012; S. 23) zu einem Bericht des Oberste Rechnungshofs, die u.a. dem Sächsischen Landtag zugeleitet wurde, fest: „Ausgangspunkt für eine Partnerschaft der Bavaria Film GmbH mit dem ZDF-Verbund war eine über Jahre geführte Diskussion innerhalb des ZDF über die Auftragsvergabe des ZDF an Beteiligungsunternehmen der ARD, denen keine entsprechende Auftragsvergabe der ARD an ZDF-Beteiligungsunternehmen gegenüberstanden. Aus diesem Grund gab es im ZDF Vorbereitungen zur Gründung einer neuen Produktionsgesellschaft in München in Anlehnung an die 100%ige ZDF Produktionsgesellschaft network movie GmbH, verbunden mit einer intendierten Verlagerung der bisher von der Bavaria Fernsehproduktion produzierten Aufträge. Mittelfristig sollte das auch für die industrielle Serienproduktion gelten. In dieser Konstellation bestand für die Bavaria Fernsehproduktion als substanziell bedeutsamste Beteiligung der Bavaria Film GmbH das Risiko, mittelfristig erhebliche Teile ihres Produktionsvolumens zu verlieren.
Immer mehr wollen ein Kinderradio machen. Erst der MDR und der WDR, der sein Kiraka schon auf den Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen ausdehnen konnte. Nun kommen auch Stimmen aus dem Deutschlandradio. Aus dem Hörfunkrat, der gerade dem amtierenden… Weiterlesen
Es lohnt sich, die Pressekonferenz nach der Wahl von Tom Buhrow zum WDR-Intendanten (zum Nachhören unter www.wwwagner.tv) nachzuhören. Zumindest können wir Dieter Anschlag von der Funkkorrespondenz danken, dass wir das Wahlergebnis der anderen beiden Kandidaten kennen. Doch es blieben so einige Fragen ungestellt.
Die WDR-Rundfunkrätin und CDU-Landtagsabgeordnete in Nordrhein-Westfalen Andrea Verpoorten kritisiert im Interview mit der Wirtschaftswoche die frühere ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel. Von der habe sie wissen willen, „in welche Richtungen die Verhandlungen mit Gottschalk gehen und ob der Rundfunkrat dann auch die Verträge zu sehen bekommt. Es hieß, die Richtung sei noch unklar und etwaige Verträge bekäme nur der Verwaltungsrat.“ Andrea Verpoorten gefällt dies nicht. „Es kann doch nicht sein, dass die Öffentlich-Rechtlichen garantierte Gelder von den Bürgern bekommen, aber ihren Kontrollorganen, wie der Rundfunkrat eines ist, die Verwendung der Gelder nicht offenlegen wollen. Wer öffentliche Gelder nutzt, muss auch transparent machen, wofür er sie ausgibt.“ So Verpoorten.
Im Jahresendinterview mit der Berliner Zeitung erwies Monika Piel darauf, dass sie zufrieden damit sei, „dass wir 2012 zum Informationsjahr ausgerufen hatten. Wir haben uns sehenden Auges entschieden, über 40 Prozent Informationsanteil zu halten, auch wenn man damit selten Quoten-Hits macht.“ Doch ist dieser Informationsanteil besonders hoch? Laut einer Untersuchung des IFEM lag der Informationsanteil des ERSTEN in den 11 Jahren von 2001 bis 2011 immer zwischen 40 (2010) und 44 (2003) Prozent. Im Jahre 2011 betrug der Informationsanteil 2011 immerhin 42 Prozent. (Siehe Media Perspektiven 10/2012)