Digitalfernsehen.de hatte mich gefragt, ob die Kabelnetzbetreiber zu Recht Urheberrechtsgebühren zahlen oder ob diese nicht gegenüber den Satellitenbetreibern sowie den Betreiber terrestrischer Sendenetze benachteiligt werden. Eine Zusammenfassung des Interviews findet sich hier.
„ZDF schummelt bei Beitrag über Steinbrück-Rede“ titelte die Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Focus“ am vergangenen Wochenende. In dem Bericht ging es um falsche Bilder in einem Beitrag des „ZDF-heute-journals“ über den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Dietrich Leder, Professor für Fernsehkultur in Köln, versteht diese Aufregung nicht. Seiner Ansicht nach ist das Vorgehen des Senders durchaus üblich – und nicht mit den Vorgängen bei der Fußball-WM zu vergleichen. (Damals hatte auch das ZDF Kritik geübt, dass die Weltregie der UEFA die Realität verfälschte.)
Immer wieder ist davon die Rede, dass die Sender, ARD und ZDF, vor allem ihre Töchter bei der Auftragsvergabe bevorzugen würden. „Statt Aufträge fair und transparent auszuschreiben, würden ARD und ZDF immer wieder ihre eigenen Tochterfirmen bevorzugen. Eine Behauptung, gegen die sich die öffentlich-rechtlichen Sender jetzt wehren“, berichtet das Medienmagazin ZAPP .
„Autorinnen und Regisseure von Dokumentarfilmen werden miserabel bezahlt, in der Vergütungsskala der Medienbranche rangieren sie am unteren Ende. Die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm/AG DOK hat diese Geringschätzung dokumentarischer Arbeit schon oft beklagt – jetzt kann der Verband seine Kritik erstmals auch mit eindrucksvollen Zahlen untermauern, denn in einer sehr detaillierten Befragung hat ein repräsentativer Querschnitt von Autoren und Regisseuren in den letzten Monaten Auskunft über seine Arbeits- und Einkommensverhältnisse gegeben. Mit ernüchterndem Ergebnis: das durchschnittliche Netto-Einkommen von Dokumentarfilmregisseuren liegt bei 1380 Euro im Monat – rund 18 Prozent der Befragten bleiben sogar unter 636 Euro.