Zitiert: Die ARD und ihr ökonomischer Fußabdruck

Das unabhängige WifOR-Institut hat im vergangenen Jahr den ökonomischen Impact der Rundfunkanstalten der ARD berechnet.

Die ARD und ihre Landesrundfunkanstalten fördern die deutsche Wirtschaft auf vielfältige Weise. Vor allem in der Kultur- und Kreativwirtschaft werden tausende Arbeitsplätze gesichert, Dienstleistungen eingekauft und Ausstrahleffekte entlang der Lieferkette generiert.

Die ARD bezieht diverse Vorleistungen zu 97 Prozent aus Deutschland, ist also zu fast 100 Prozent „Made in Germany“.

Im Jahr 2022 trug die ARD 8 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei. Die direkte Bruttowertschöpfung der ARD betrug 2,8 Milliarden Euro.

Kultur- und Kreativbranche wird durch Einkauf diverser Vorleistungen gefördert

Die ARD setzt auf verschiedene Arten Wirtschaftsimpulse in Deutschland: Die neun Rundfunkanstalten beschäftigen zahlreiche feste und freie Mitarbeitende, geben Sendungen bei Produktionsfirmen und andere Dienstleistungen in Auftrag und kooperieren mit verschiedenen anderen Teilbereichen der Kreativbranche.

So generiert die ARD direkte und Ausstrahleffekte, zum Beispiel durch die Nachfrage von Gütern und Dienstleistungen entlang der Lieferkette. Die ARD bezieht die verschiedenen Leistungen bzw. Einkäufe zu 97 Prozent aus Deutschland, sie ist also fast zu 100 Prozent „Made in Germany“.

Im Jahr 2022 beschäftigte die ARD direkt über 22.000 feste Mitarbeitende. Zusammen mit den freien Mitarbeitenden und den induzierten Effekten werden so insgesamt 55.000 weitere Arbeitsplätze sichert. Das entspricht 2,5 weiteren Arbeitsplätzen pro direktem Arbeitsplatz in der ARD.

Die ARD trug im Jahr 2022 8 Milliarden Euro zum nationalen BIP bei und erreichte einen Wertschöpfungsmultiplikator von 1,88. Das heißt: Pro Euro direkten Beitrag zum BIP leistet die ARD einen Gesamtbeitrag von 2,88 Euro zur deutschen Volkswirtschaft.

Über den wirtschaftlichen Nutzen hinaus strahlt die ARD als gemeinwohlorientierter Anbieter von Programminhalten viele weitere Effekte aus. Sie leistet einen Beitrag für Integration, Zusammenhalt und Demokratie und gewährt den freien Zugang zu den durch Rundfunkbeiträge finanzierten vielfältigen Inhalten. Sie bietet darüber hinaus verlässliche und unabhängige Berichterstattung und ein zeitgemäßes und innovatives Angebotsportfolio, das den Erwartungen der Mediennutzer gerecht wird.

Paulina Roßnagel, Marc Heydenreich, Media Perspektiven, 10.04.2024 (online)

Wenn man sich den 24. KEF-Bericht ansieht, dann ist für die ARD beim Personalaufwand (gesamt) festgehalten, dass die ARD in 2021 über ca. 34.850 Mitarbeiterkapazitäten (rechnerisch) verfügt. Diese Mitarbeiterkapazitäten werden folgenden Beschäftigungsformen zugeordnet:

–           55,1 % fest angestelltes Personal,

–           26,2 % Freie Mitarbeit,

–           0,5 % Arbeitnehmerüberlassung,

–           5,0 % Personal bei GSEA ohne eigene Rechtspersönlichkeit.

–           13,1 % Personal in GSEA mit eigener Rechtsform und Beteiligungsunternehmen

(24. KEF-Bericht S. 98)

Offensichtlich zählen für die ARD und WiFOR freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Angestellte in ANÜ sowie Personal bei den GSEA und Beteiligungsunternehmen zu indirekten bzw. induzierten Beschäftigungsverhältnissen.

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