Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig will erst am kommenden Mittwoch ein Urteil über die Rechtmäßigkeit von GEZ-Rundfunkgebühren für internetfähige Computer fällen. Dieses war für gestern angekündigt. Hat dies damit zu tun, dass seit heute die Ministerpräsidenten über das neue Gebührenmodell diskutieren? Will man diese heute nicht vorführen? Schließlich können diese nächste Woche darauf verwiesen, dass
Berlin, 21.10.2010
Bereits zum 14. Mal in Folge wird der Animago-Preis als wichtigster deutschsprachiger Preis der Digital Content Creation (DCC)-Branche verliehen. Schauplatz für den Gala-Abend war zum zweiten Mal das fx.Center in Potsdam/Babelsberg, das inzwischen zu einer angesagten Anlaufstelle für digitale Postproduktion auch international geworden ist: Emmerichs 2012, Ninja Assasin, Ghostwirter, Unknown White Male, Polanski, Oliver Twist sind nur einige aktuelle Beispiele. Doch immer noch ist die digitale Produktion auf der großen Kinoleinwand eine Postproduktion. Spannend wird die Frage, was denn passiert, wenn digital produzierte Charaktere irgendwann Schauspieler ersetzen, wenn der gesamte Film von vornherein nur noch digital produziert wird? Dass dies irgendwann möglich sein könnte und sogar den Anschein von Echtheit erweckt, zeigte dieser Abend, bei dem man durch eine Reihe von kurzen Vorführungen der Award-Gewinner-Filme eine Ahnung bekam, wohin der Trend geht. Sein oder nicht sein? Das war die entscheidende Frage.
Neben einer Reihe eher naiv anmutenden Zeichentrickanimationen wurden auch digitale Animationen gezeigt, die den Zuschauer kurzzeitig vergessen ließen, dass die Protagonisten auf der Leinwand lediglich nur durch Bits und Bites geschaffene Kreaturen waren. Das beste Beispiel dafür lieferte die Firma Polynoid mit der Animation einer Szene, in der sich eine Fliege im Netz einer Spinne verfängt und von dieser verspeist wird. Gruselig! Siehe Webseite von Polynoid. Weiterlesen
Die Thüringische Landesregierung wendet sich wegen verfassungsrechtlicher Bedenken gegen die Haushaltsgebühr. Stattdessen soll eine neue Steuer den öffentlich-rechtlichen Rundfunk finanzieren, meldet das Handelsblatt.
Die Landesregierung berufe sich auf ein 110-seitiges Gutachten des Bonner Staatsrechtlers Christian Waldhoff.
Die wesentlichen Regelungen… Weiterlesen
Berlin, 13. 10.2010
Sicherlich hat sich die Informationsfreudigkeit des Bundestages und der Regierung in Zeiten des Internets extrem verbessert. Wer wissen möchte, was gerade in den Ausschüssen besprochen wird, welche Gesetzesinitiativen im Gange sind, der erfährt Einiges auf der Webseite des Deutschen Bundestages und kann dort auch seine Teilnahme an öffentlichen Anhörungen anmelden. Doch immer noch werden Daten und Informationen aus Verwaltung und Gesetzgebung den Bürgern vorenthalten, beklagen Mitglieder des Open-Data-Netzwerkes, eines gemeinnützigen Vereines, der sich für die Offenlegung aller nichtpersonenbezogenen Daten des öffentlichen Sektors einsetzt. Nur wer Zugang zu allen Informationen erhält, kann sich auch an politischen Prozessen beteiligen, so die Logik. Einer aktuellen dimap-Umfrage zufolge wünschen sich 71% der Bundesbürger in staatliche Entscheidungsprozesse stärker einbezogen zu werden. 69% der Befragten würden sich an einem lokalen eparticipation Angebot beteiligen.
Am Montag (11. Oktober 2010) fand in Berlin die entscheidende Anhörung der Länder zu dem neuen Rundfunkbeitragsmodell statt. Weder Journalisten noch Landtagsabgeordnete durften daran teilnehmen. Allerdings erhielten die Datenschutzbeauftragten der Länder die Möglichkeit, ihre Bedenken vorzutragen werden. Und so erklärte der amtierende Vorsitzende der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder, der baden-württembergische Landesdatenschutzbeauftragte Jörg Klingbeil: „Der grundlegende Systemwechsel sollte für mehr statt weniger Datenschutz, also für mehr Datensparsamkeit, genutzt werden. Der vorliegende Entwurf des Staatsvertrags erfüllt unsere Hoffnungen noch nicht. Die bestehenden Befugnisse bei der Geldeintreibung werden beibehalten und teilweise sogar noch erweitert; so soll künftig sogar die Datenerhebung über den Adresshandel möglich sein. Auf diese Weise stellt das neue Finanzierungsmodell nur alten Wein in neuen Schläuchen dar.“