Zwei Jahre gibt es nun schon ZDFneo. ZDFneo darf etwas ausprobieren, neue Formate entdecken. Allerdings können nur wenige das Programm empfangen, wie digitalfernsehen.de jetzt feststellte. „Bis jetzt erkämpfte sich der Sender einen durchschnittlichen Marktanteil von lediglich 0,4 Prozent. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ZDFneo bislang nur digital zu empfangen ist. Die technische Reichweite liegt in diesem Bereich nur bei 60 Prozent.“
ARD, ZDF und Deutschlandradio hatten für den Zeitraum 2013 bis 2016 zusammen einen finanziellen Mehrbedarf von 1,436 Mrd. Euro bei der KEF angemeldet. Die ARD sah einen Mehrbedarf von 898,3 Mio. Euro, das ZDF meldete 434,5 Mio. Euro an und das Deutschlandradio 103,5 Mio. Euro. Doch die KEF will laut ihrem Berichtsentwurf, der der Funkkorrespondenz vorliegt, allerdings nur einen ungedeckten Finanzbedarf von 315,9 Mio. Euro anerkennen. Somit werden die Anmeldungen der Sender um rund 78 Prozent gekürzt. Es werden für die ARD 207 Mio. Euro, für das ZDF 45 Mio. Euro und für das Deutschlandradio 63,9 Mio. Euro als Mehrbedarf anerkannt.
Dies behauptet „Netzökonom“ Holger Schmidt in faz.net. Sowohl für den Zugang wie für die Werbung würde im Netz jetzt erstmals mehr Geld ausgegeben als für das Fernsehen. Zur Werbung im Netz zählt er die Suchmaschinen, die grafische Werbung, die Rubrikenmärkte und die Partnernetzwerke. Dort würde mit 4 Milliarden Euro „ebenfalls erstmals mehr als im Fernsehen ausgegeben“. Der Hauptprofiteur sei die Suchmaschine Google, auf die nach dieser Rechnung gut die Hälfte des gesamten Marktes entfällt. Die Online-Werbung wird bis 2015 durchschnittlich um 10 Prozent wachsen. Bis dahin werden die Online-Werbung ihren Anteil am gesamten Werbemarkt auf 33 Prozent ausgedehnt haben.
Im Oktober nutzen noch 620.000 Haushalte im MDR-Gebiet den analogen Satelliten zum TV-Empfang. Doch dieser wird ab 1. Mai 2012 nicht mehr genutzt werden. Zu Beginn des Jahres 2011 waren es noch 250.000 Haushalte mehr. Verwunderlich ist, dass in Thüringen und Sachsen-Anhalt anteilig fast doppelt so viele Haushalte noch den analogen Satelliten nutzen.
Der Tagungsort – das Thüringer-Wald-Städtchen Friedrichroda – dürfte ihn an beliebte MDR-Klischees erinnert haben: Das Ramada-Hotel, in dem der Rundfunkrat zuerst Wille und dann das warme Abendessen wählte, begann seine Karriere 1954 als DDR-Ferienheim Walter Ulbricht. taz
Die stellvertretende Senderchefin Karola Wille wird neue MDR-Intendantin. Der MDR-Rundfunkrat wählte die 52-Jährige im ersten Wahlgang mit großer Mehrheit. Sie erhielt die Stimmen von 32 der 39 anwesenden Rundfunkräte. Erforderlich waren nur 26 Stimmen. mdr.de
Der MDR kriegt die dritte Intendantin der ARD. Sie muss bei der skandalgeplagten Anstalt aufräumen. Die CDU mosert bis zuletzt – und schießt auf den scheidenden Udo Reiter. taz