Das im NDR geplante Fernseh-Duell vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 4. September sorgt für Verärgerung. Denn es soll nur zwischen den Spitzenkandidaten von SPD und CDU stattfinden. „Linke-Landeschef Steffen Bockhahn nannte die Entscheidung des NDR, nur Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) und Innenminister Lorenz Caffier (CDU) einzuladen, nicht nachvollziehbar“, vermeldete die Ostseezeitung am 18. Juni.
„Woher kann der NDR wissen, wer eine Chance hat Ministerpräsident zu werden? Werden Wahlen in Zukunft durch die Medien entschieden? Herr Caffier hat doch nicht mehr aufzubieten als Herr Holter. Beide waren bisher stellvertretende Ministerpräsidenten und Beide haben ihre Verdienste um unser Land vorzuweisen“, so ein Leser der Zeitung dazu. Ein anderer kritisierte, dass der NDR „mit dieser Entscheidung nicht zu einer fairen und gleichberechtigten Landtags-Wahl“ beiträgt und stellt fest: „Natürlich verteidigen Sellering, der seinen Vorsprung weiter ausbauen möchte, und Caffier, der aufholen könnte, aus einem Eigen-Interesse heraus dieses NDR-Diktat.“
Die Mitteldeutsche Zeitung vermeldet auf ihrem Online-Portal, dass es zwischen Sachsen auf der einen und Sachsen-Anhalt sowie Thüringen auf der anderen Seite einen Dissens geben soll. Man beziehe sich bei dieser Aussage auf „gut informierte Kreise“. Wenn man den Artikel zusammenfasst, unterstützt Sachsen-Anhalt die Thüringer bei der Intendantenwahl und kann dafür den Verwaltungsdirektor „stellen“. So wolle die thüringer Seite Landesfunkhaus-Chef Werner Dieste zum Intendanten machen. Als Verwaltungsdirektor sei der derzeitige Leiter des sachsen-anhaltischen Landesrechnungshofes, Ralf Seibicke, im Gespräch. Dieses vertritt das Land Sachsen-Anhalt auch in der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hatte Position bezogen. Schon im Oktober letzten Jahres. In einer Stellungnahme zum 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag weist er darauf hin, dass in Zukunft die Kommunen durch den Staatsvertrag zusätzlich finanziell belastet werden.
Im Interesse seiner rund 12.000 Mitgliedskommunen wies man darauf hin, dass man befürchte, in Zukunft für die vielen Standorte kommunaler Verwaltung mit ihren Beschäftigten sowie die Kraftfahrzeuge mehr an die GEZ abführen zu müssen. Dabei würde man die Standorte aus Gründen der Bürgernähe erhalten sowie um öffentliche Aufgaben in vielen Bereichen z. B. Sicherheit und Ordnung, Bildung und Erziehung, Kinder- und Jugendpolitik sowie Sozialpolitik oder Revierförstereien zu erfüllen, die durch den Gesetzgeber zwingend vorgegeben seien.
Die Leipziger Volkszeitung hat (laut ivw) innerhalb von zwei Jahren über 10.000 Abonnenten verloren. Die Zahl der Abonnenten sank von 206.274 (I/2009) auf 194.498 (I/2009). Das macht einen Verlust von 5,71%. Sicher, der Freien Presse erging es schlechter. Sie büßte 6,34% ein, sank von 288.037 (I/2009) auf 269.766 (I/2011). Etwas anders sieht es bei der Sächsischen Zeitung aus. Deren Abonnentenzahl sank um 4,61%, nahm von 256.427 (I/2009) auf 244.615 (I/2011) ab.
Im Streit innerhalb der ARD um die Boxrechte deutet sich ein Kompromiss an. Der WDR-Rundfunkrat teilte den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe auf Anfrage mit, der Boxstall Sauerland biete „eine Verkürzung der Laufzeit und eine Reduzierung der Gesamtkosten“ an. Details nannte Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi, die zugleich der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der ARD vorsteht, nicht. Gerüchte über einen Zwei-Jahres-Vertrag für insgesamt 26 Millionen Euro wollte sie nicht bestätigen. Ursprünglich hatte die ARD einen Dreijahresvertrag (2013-2015) für 54 Millionen Euro mit dem Promoter Sauerland abschließen wollen.