„Mehr Demokratie wagen“ – dieses Willy-Brandt-Wort bezeichnet auch den Impetus, der den öffentlich-rechtlichen Rundfunk lange – und bis heute – in seinen besten Programmschöpfungen motiviert hat. Die Freiheit zur Kritik an gesellschaftlichen Missständen, in den 70er Jahren durchaus furchtlos und radikal vorgetragen in zahllosen Hörfunk- und Fernsehsendungen, gehörte dazu. Integration in diesem Sinne bedeutete: die „kleinen Leute“, die scheinbar Machtlosen für Mitwirkung an Staat und Gesellschaft zu gewinnen. Was natürlich nur möglich ist, wenn der von mittels Gebühren finanzierte Rundfunk sich glaubwürdig als das Medium aller präsentiert. Weiterlesen
„Schon die bloße tagtägliche Aneinanderreihung zahlreicher Beiträge über Flüchtlinge in einer Nachrichtensendung kann die Vorstellung bedienen, Deutschland werde von einem Phänomen überflutet, das es nicht mehr bewältigen kann. Dies gilt unabhängig davon, ob die Autoren dieser Beiträge eher positiv oder… Weiterlesen
„Allerdings müssen im Gegensatz zur ordentlichen Gerichtsbarkeit die Parteien des Rechtsstreits gemeinsam davon überzeugt sein, dass ihr Fall abschließend durch ein Schiedsgericht entschieden werden sollte. Hierzu müssen sie zunächst eine sogenannte Schiedsvereinbarung treffen. Erst dann ist eine Entscheidung durch das Schiedsgericht möglich. … Weiterlesen
„Unabhängigkeit bildet mithin das entscheidende konstituierende Merkmal des Journalismus. Er muss also möglichst weitgehend von politischen, ökonomischen und anderen Zwängen befreit sein, wenn er seine Funktion erfüllen soll. Diese Autonomie ist zwingende Voraussetzung dafür, dass der einzelne Journalist unabhängig recherchieren und berichten.
Auf der Arbeitsebene bedeutet dies, dass sich Journalisten mit aller Kraft um Wahrheit und Wahrhaftigkeit bemühen und unparteiisch, sorgfältig, vollständig und ergebnisoffen recherchieren und informieren. Ein weiteres konstituierendes Merkmal besteht darin, für die Berichterstattung mindestens zwei voneinander unabhängige Quellen zu berücksichtigen und klar zwischen Bericht und Meinung zu unterscheiden. Weiterlesen
„Allerdings war Medienbildung in der Frühzeit der elektronischen Medien kein eigenständiges Aufgabenfeld. Mit dem Hinzukommen neuer medialer Angebote im Netz hat sich der Bedarf an Aufklärung über die Aufgaben und Funktionsweise der Medien deutlich verändert. Im Bereich der Telemedien haben die öffentlich-rechtlichen Anstalten mittlerweile einen gesetzlichen Auftrag, inhaltliche und technische Medienkompetenz zu vermitteln. Aktuell gibt es auch verstärkt Skepsis gegenüber den Medien. Hinzu kommen Fragen nach dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Medien und ein zunehmender Legitimationsdruck für die Macher. Medienbildung muss sich heute verändern. Wir brauchen nicht nur Transparenz bei der Verwendung der öffentlichen Gelder, wir brauchen auch Transparenz für unser journalistisches Handeln. … Weiterlesen