Kirchliche Medien sollen nicht nur berichten

Kirchliche Medien sollten sich, so Jörg Bollmann, der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, in ihrer Berichterstattung nicht auf Information und Bildung beschränken. Zur evangelischen Publizistik gehöre auch Unterhaltung. Die kirchlichen Medien hätten eine Aufgabe, die in den „Wellen der Reizüberflutung“ nicht untergehen dürfe.

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Warum US-Produzenten in Deutschland drehen

Wenn Hollywood-Blockbuster in Deutschland produziert werden, ist das meist das Ergebnis knallharter Kalkulation: Deutsche Filmschaffende gelten als billige Arbeitskräfte, so der Tagesspiegel. Insbesondere die komfortablen Förderstrukturen ziehen internationale Projekte an So rechnen die „Wolkenatlas“-Produzenten damit, dass zwölf bis 16 Prozent (also zwölf bis 16 Millionen Euro) ihres Etats von 100 Mio. Euro durch solche Zuschüsse abgedeckt werden: vom Deutschen Filmförderfonds, der Filmförderungsanstalt und dem Medienboard Berlin-Brandenburg.

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Rundfunkgebühr Österreich: ÖVP will Rundfunkgebühr als Haushaltabgabe teilweise für private Angebote einsetzen

 

Die Kanzlerpartei SPÖ sieht die Idee, in Österreich eine Haushaltsabgabe statt der ORF-Gebühr einzuheben, mit Skepsis. Es sollen also alle Haushalte unabhängig davon, ob sie Rundfunk nutzen, zahlen. (Derzeit macht die Gebühr – mit Abweichungen je nach Bundesland – rund 20 Euro im Monat aus. Aktuell bringt die Gebühr rund 540 Millionen Euro im Jahr.) Für SPÖ-Klubobmann im Nationalrat Josef Cap ist das „derzeit kein Thema“. Er will statt dessen, dass der ORF mehr Geld vom Staat bekommt – nämlich den kompletten Ersatz für jene Rundfunkgebühren, von denen zurzeit tausende Bürger befreit sind, weil sie entweder kein Empfängergerät haben oder zu arm sind. Noch bis 2013 gilt aber, dass der ORF nur einen Teil der entgangenen Gebühren aus dem Steuertopf rückerstattet bekommt.

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Wie ARD und ZDF sich ihren „Informationsanteil hochrechnen“

Nach einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung und „netzwerk recherche“ sank der Informationsanteil im Ersten. Festzustellen sei eine Boulevardisierung bei ARD und ZDF. In der Hauptsendezeit liefen Infotainment und Boulevardprogramm – dies sei ein Widerspruch zum öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag, so das Fazit der Studie von Fritz Wolf. Dem widersprach Volker Herres als Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: Der Informationsanteil im Ersten sei mitnichten zurückgegangen, vielmehr blieb er in den letzten Jahren konstant. So lag der Informationsanteil 2010 bei 43 Prozent.

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Keine föderale Brechung in MDR-Gremien?

Im kommenden Jahr will das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein Urteil darüber fällen, ob die personelle Zusammensetzung der Aufsichtsgremien des ZDF (Fernsehrat und Verwaltungsrat) verfassungsgemäß ist. Anlass für die Prüfung des ZDF-Staatsvertrags, der die Besetzung der beiden Gremien regelt, ist eine Klage der rheinland-pfälzischen Landesregierung von Ministerpräsident Kurt Beck (SPD). Der sogenannte Normenkontrollantrag zur Überprüfung des Staatsvertrags ist seit Anfang 2011 beim Bundesverfassungsgericht anhängig (Az.: 1 BvF 1/11).

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)