Folgen des ZDF-Urteils für das Privatrundfunkgesetz sowie die Sächsische Landesmedienanstalt

„Nach Auffassung von Bernd Holznagel sind die Bundesländer nun dazu aufgefordert, ihre Mediengesetze, in denen die Organisation der Landesmedienanstalten geregelt ist, daraufhin zu überprüfen, ob die dortigen Vorschriften mit den aktuellen Vorgaben des BVerfG übereinstimmten. Dabei gehe es in erster Linie um die Zusammensetzung der Medienkommissionen, so Holznagel, der Professor am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) der Universität Münster ist. Die Gremienzusammensetzung müsse „den Vielfaltsanforderungen entsprechen und vor Versteinerung bewahrt werden“. Nur ein Drittel der Mitglieder dürfe „höchstens zur Staatsbank zu rechnen sein“, erklärte Holznagel. …. Weiterlesen

Warum ARD und ZDF Werbung brauchen

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben ARD und ZDF gegenüber der KEF sich zur „Bedeutung von Werbung und Sponsoring für ihre publizistischen Aufgaben“ geäußert.

 

„Werbung ist selbstverständlicher Teil eines modernen Vollprogramms: Werbung als essentieller und akzeptierter Faktor der Marktwirtschaft ist auch selbstverständlicher Teil des täglichen Lebens. Werbung sorgt für Markttransparenz und dient der Information der Zuschauer über das Wirtschaftsleben, über Produkte, Preise und Märkte. Deshalb gehört sie zu einem Vollprogramm, das die Lebenswirklichkeit der Menschen in der heutigen Gesellschaft widerspiegeln will. Bei jüngeren Zuschauern gilt Werbung häufig als Indiz für die Kreativität und Modernität eines Programms. Das Erfordernis, einen Teil der Einnahmen am Markt verdienen zu müssen, beugt darüber hinaus auch der Gefahr vor, dass sich das öffentlich-rechtliche Programm von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erwartungshaltungen abkoppelt und lebensfremd oder elitär wird. … Weiterlesen

Link-Tipp: Regulierung von Sportrechten im Fernsehen

Eine vergleichende Untersuchung in acht Ländern veröffentlicht Media Perspektiven (02/2014).

 

Zusammenfassend geht es in dem Beitrag um „einen gleichgewichtigen Ansatz, der darauf abzielt, die kommerziellen Prioritäten von Rundfunkunternehmen und Sportverbänden mit den weitergehenden soziokulturellen Bedürfnissen der Öffentlichkeit im Sinne eines freien Zugangs zur Sportberichterstattung in Balance zu bringen. Basierend auf einer vergleichenden Untersuchung in acht unterschiedlichen Rundfunkmärkten (Australien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Indien, Südafrika, Spanien und den USA), die ausgewählt wurden, um eine möglichst globale Perspektive der Untersuchung sicherzustellen, wird im Folgenden dargelegt, dass in vielen Fällen die Balance zwischen wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der Sportberichterstattung zu weit in Richtung der kommerziellen Interessen dominanter Pay-TV-Unternehmen und Sportverbände verschoben ist, die beide vor allem an einer Maximierung ihrer Einnahmen aus Übertragungsrechten interessiert sind. Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)