Politik

FIFA: Viel Geld aus Deutschland trotz schlechtem Ruf

Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend kommt die FIFA ganz schlecht weg .89% der Deutschen haben kein Vertrauen in die FIFA, 82% sehen dort systematische Bestechung, so die ARD in ihrem Deutschlandtrend. Doch warum fragt die ARD nicht auch gleich mit ab, ob man weiterhin dreistellige Millionenbeträge an die FIFA für die Übertragungsrechte an den WM überweisen soll? Könnte es sein, dass es derzeit eine Mehrheit dagegen gibt?

 

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz verweist darauf, dass mit Blatters Rücktrittsankündigung keine neue Situation entstanden sei. „Die bereits geschlossenen Verträge über die TV-Rechte der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sind von der neuen Situation nicht betroffen“, erklärte er gegenüber digitalfernsehen.de

 

Die BBC gerät wegen WM-Ausstrahlungsrechten unter Druck, berichtet faznet. „Der Labour-Abgeordnete Bryant forderte, der Premierminister müsse ein Gipfeltreffen mit den Rundfunksendern, Sponsoren und Fußballverbänden anberaumen, um mehr Druck auf die Fifa auszuüben.“ Weiterlesen

Zitiert: Medien keine „vierte Gewalt“ mehr  

„Die Kontrolle der Politik durch die Redaktionen ist nichts wert, wenn eine Veröffentlichung keine Folgen hat. Denn die Kontrolle besteht im Wesenskern aus der Furcht der Politik, bei den nächsten Wahlen schlecht abzuschneiden. … Ein gefährliches Ungleichgewicht ist entstanden: die… Weiterlesen

Rainald Becker als meinungsstarker Chefredakteur

Rainald Becker ist für die Vorratsdatenspeicherung, denn dadurch wird Deutschland „ein Stück sicherer“. So sein Tagesthemen-Kommentar (15.04.2015, ab 3.30). Für Markus Beckedahl war dies der „wahrscheinlich unterirdischste Kommentar des Tages zur geplanten Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung“. Für Markus Beckedahl schaffte es Rainald Becker „innerhalb von nur 90 Sekunden die Vorratsdatenspeicherung so zu erklären, dass das so auch genauso aus der Presseabteilung des Innenministeriums kommen könnte. Fakten spielen da keine Rolle, die Argumentation passiert auf der Gefühlsebene. Außerdem sollten wir uns nicht so anstellen, wir würden ja auch lauter Privatunternehmen unsere Daten freiwillig geben. Der Höhepunkt ist die Suggestion, dass mit der Vorratsdatenspeicherung „größtmögliche Sicherheit“ komme.“ Weiterlesen

Warum Internet- und Softwarekonzerne immer mehr die Zukunft der Gesellschaft bestimmen

„Weil alte Wirtschaft und Politik den Entwicklungen im Netz um Lichtjahre hinterherhinken, müssen Internetdienste Aufgaben übernehmen, die dem Staat vorbehalten sind. Man sollte sie dabei nicht alleine lassen“,

so Johannes Boie in einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung (12.12.2014). Das Internet sei wie ein Kessel, in dem zu viel Druck herrscht.

„Ständig gibt es Streit, Klagen, Verfahren und Urteile. Dann muss eine Seite reagieren, und weil die alte Wirtschaft und die Politik den Entwicklungen im Netz um Jahre hinterherhinken, werden die Internetkonzerne, allen voran Google, in die Rolle der Entscheider gedrängt.“

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„Der Tagesspiegel” mit Geschäftserweiterung auf dem Weg zum Lobbydienstleister?

„Der Tagesspiegel verkauft auf seiner „Agenda 2015“-Konferenz Redezeit an Lobbyisten“, kritisiert Petra Sorge auf Cicero. „Für einen fünfstelligen Betrag gibt es sogar ein eigenes Podium. Die Verbände Stahl, Chemie, Energie- und Wasserwirtschaft griffen zu“.

Die Zeitung „liefert vielen Lobbyverbänden mit der Konferenz eine Plattform, über die sie ihre Themen und Interessen gegenüber der Politik platzieren und wichtige Kontakte knüpfen können. Brisant ist, dass die teilnehmenden Verbände zum Teil Geld dafür zahlen, das Programm der Konferenz mitgestalten zu können“, stellt Lobbycontrol fest. Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)