Marco Bertolaso hat sich einmal mit sieben sehr zugespitzten Vorwürfen gegenüber dem Deutschlandfunk gewidmet. Dies reicht von „Ihr macht doch alles, was die Regierung will“ bis hin zu „Ihr seid die Lügenpresse!“
Leider geht er an dieser Stelle (2.11.2015) nicht auf die Produktionsbedingungen des Radio-Nachrichten- Journalismus ein. Es ist ja möglich, dass, obwohl alle nach bestem Wissen und Gewissen arbeiten, das Nachrichtenangebot die Realität trotzdem nicht entsprechend widerspiegelt und sich daraus die Kritik speist – wobei den Medien und damit auch dem Deutschlandradio falsche Ursachen zum Vorwurf gemacht werden. Weiterlesen
„Das Internet erleichtert also die Entstehung von Ablehnungsgemeinschaften, erschwert aber deren übergreifenden, dauerhaften Zusammenschluss in Bezug auf eine positive Agenda.
jener Algorithmus, der die individuell zugeschnittene Anpassung von Suchergebnissen erlaubt, führt zur Desintegration. Das Netz befördert eine Individualisierung, bei der… Weiterlesen
Das Unternehmen hat auf seiner Homepage eine Liste mit TV-Sendungskosten veröffentlicht. Die Daten sollen in Zukunft jährlich aktualisiert werden, wenn der Rechnungsabschluss des Vorjahres vorliegt, meldeten am 21.10. die Handelszeitung, NZZ und andere Schweizer Zeitungen. Die Kosten pro Sendung und je Gebührenzahler ist auf statista.com zu finden. Weiterlesen
Das klassische TV-Sendermodell sei hinfällig, man brauche neue Finanzierungs- und Vertriebswege. So die neue Dok-Leipzig-Chefin Leena Pasanen im Interview mit SpOn (26.10.2015).
„Wir erleben gerade das, was die Musikbranche vor Jahren schon durchgemacht hat: Die Leute legen nicht mehr Wert auf die Verpackung eines Produkts – ob sie Musik als CD oder Schallplatte präsentiert bekommen, ist für sie nicht entscheidend. Genauso geht es Filminteressierten, denen ist es egal, auf welchem Weg sie an einen Film kommen.“
Doch wie viele Musiker können von der „Internet-Verwertung bzw. Selbstvermarktung“ leben? Welche Umsätze werden da generiert? Weiterlesen
Norbert Lammert hielt die Marbacher Schillerrede und nutzte die Gelegenheit, um über aktuelle Krisenphänomene der repräsentativen Demokratie zu reden. „Macht und Ohnmacht. Alles nur Theater?“ hatte er laut Volker Breidecker (Süddeutsche Zeitung, 9.11.2015, online) seine Rede betitelt. Volker Breidecker verwies u.a. darauf dass Lammerts Rede „nicht durchweg eine Uraufführung (war), sie folgte über weite Strecken einem Kapitel seines aktuellen Buchs. Dem minutenlang begeistert applaudierenden Publikum blieb der Zitat-Charakter der Rede verborgen.“
Dass die CDU in politischen Debatten bereit ist, „Theater zu spielen“, offenbarte der damalige saarländische Ministerpräsidenten und heutige Bundesverfassungsrichter Peter Müller unter Verweis auf die Debatte zum Zuwanderungsgesetz im Jahr 2002. Peter Müller: „Die Empörung hatten wir verabredet. Das war Theater, aber legitimes Theater“. (Worte des Jahres 2002, Zeit online) Weiterlesen