Von der Idee eines Jugendkanals von ARD und ZDF hält Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie, nichts: „Die Diskussion um einen Jugendkanal führt in die Irre.“ Und er hat auch gleich einen Vorschlag: „Wenn ARD und ZDF den weiteren Generationenabriss stoppen wollen, brauchen Sie mehr Musik mit spannenden Formaten, innovativ und bimedial. Kurzum: einen eigenen Musiksender“, so Dieter Gorny gegenüber dem Handelsblatt. Die Kosten eines solchen öffentlich-rechtlichen Musiksenders werden auf 30 Millionen Euro.
Die ARD wird 2013 rund 100 neue Filme im Ersten ausstrahlen. Darin enthalten seien voraussichtlich 47 Sonntagabendfilme aus den Reihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Zudem sollen 90 Kinofilme zu sehen sein, so die Fernsehfilmkoordinatorin der ARD, Verena Kulenkampff, laut digitalfernsehen.de. Zusätzlich sind sechs wöchentliche Serien, Mittwochabendfilme und die Reihe „Debüt im Ersten“ geplant.
„Auf Initiative der ARD-Vorsitzenden und des Geschäftsführers des VPRT Jürgen Doetz hatte sich mit der Deutschen Content Allianz im April 2011 eine Interessengemeinschaft der Medien in der digitalen Welt formiert. Unter dem Motto „Inhalte kreieren. Technologien mit Leben erfüllen. Wertschöpfung gestalten“ rückt die Deutsche Content Allianz die Leistung der Inhalteanbieter und -produzenten in den Mittelpunkt. Die Deutsche Content Allianz, der neben ARD, ZDF und VPRT noch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Bundesverband Musikindustrie, die GEMA, die Produzentenallianz,die SPIO sowie seit April 2012 auch der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, der Verband Deutscher Drehbuchautoren sowie der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger angehören, hat mit ihrer »Gemeinsamen Erklärung« die Grundlage dafür geschaffen, in der Politik, aber auch in der Gesellschaft mehr Gehör für ihre Anliegen zu bekommen. Seit der Gründung steht vor allem die Reform des Urheberrechts im Fokus der politischen Gespräche.“
Der SWR hat einen Etat von über 1,1 Mrd. Euro. Bis 2020 muss der Sender 166 Millionen Euro einsparen, so hat es sich die Geschäftsführung vorgenommen. So sollen die Ausgaben um ca. 15 Prozent reduziert werden. Das Kulturprogramm von SWR muss mit 25 Prozent weniger Budget auskommen.
Willi Steul, der Intendant des Deutschlandradios, argumentiert: „Einige unserer Hörerinnen und Hörer argumentieren, dass sie nur für das bezahlen möchten, was sie auch nutzen. Doch gerade die mit hohen Kosten verbundenen Hörfunkangebote wie Hörspiele, Konzertübertragungen oder Radiofeatures könnten nicht allein von denjenigen finanziert werden, die diese Programme auch tatsächlich einschalten.“