Der MDR sucht:
einen jungen Mann mit dunkler Mütze und dunkler Jacke, der ein Kind auf dem Arm hält. Das Kind hat eine beigefarbene Mütze und eine rote Jacke an
eine Dame mit blonden Strähnchen im Haar und einem Kinderwagen. Sie isst eine Bratwurst. Zu ihr könnte auch eine junge Frau gehören, mit einem Kind an der Hand, das eine regenbogenfarbene Jacke trägt.
Vor fast genau zwei Jahren hat sich die Deutsche Content-Allianz gegründet. ARD und ZDF agieren hier Seite an Seite mit dem VPRT, dem Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem Bundesverband Musikindustrie, der GEMA, der Produzentenallianz, der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft sowie dem Verband Deutscher Drehbuchautoren und der Deutschen Filmakademie.
Im Februar letzten Jahres hatte man die Bundesregierung aufgefordert, ACTA so schnell wie möglich zu unterzeichnen. Nun wurde die Deutsche Content Allianz von der Bundeskanzlerin empfangen. Dazu meldet der VPRT: „Die Bundeskanzlerin äußerte Verständnis für die Anliegen der Deutschen Content Allianz und betonte die Rolle kreativer Leistungen für eine funktionierende demokratische Gesellschaft. Beide Seiten vereinbarten einen kontinuierlichen Dialog.
Das ist eine gute Nachricht, da Ende Februar publik wurde, dass die deutschen Bischöfe eine Einstellung des Fachdienstes erwägen. (Die „Funkkorrespondenz“ wird von der katholischen Kirche finanziert.) Allerdings verwundert es einen schon, wie diese gute Nachricht verbreitet wurde. Die Katholische Nachrichtenagentur (KNA) meldete am 23. April 2013 um 10.13 Uhr:
„Der renommierte Medienfachdienst „Funkkorrespondenz“ bleibt bestehen. Die katholischen Bischöfe Deutschlands beschlossen bei ihrem Ständigen Rat in Würzburg, dass die seit sechs Jahrzehnten bestehende Fachpublikation fortgeführt wird. Das teilte der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn mit. Insbesondere habe der Ständige Rat das medienethische, medienpädagogische und medienpolitische Engagement der Funkkorrespondenz gewürdigt.“
Vor einer Woche hatte die ARD ihre Ideen, welche Digitalkanäle in Zukunft ARD und ZDF betreiben sollten, dem ZDF und der Öffentlichkeit mitgeteilt. Allerdings wollte ZDF-Intendant Thomas Bellut diesen nicht folgen.Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erklärte laut epdmedien am 17. April, „sie erwarte von ARD und ZDF ein gemeinsames Konzept“.
Bei digitalfernsehen.de heißt es dazu: „Die Rundfunkkommission der Länder hatte die Sender im Oktober 2012 aufgefordert, bis April dieses Jahres ein gemeinsames Konzept vorzulegen. Das liegt aber noch nicht vor. Daher sei eine gemeinsame Abstimmung noch notwendig, erklärte die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), in Mainz.“
Stefan Studt, Chef der Staatskanzlei von Schleswig-Holstein, sagt in einem medienpolitik.net-Gespräch: „Es erscheint zu einfach, die Lösung in einem noch konturlosen Jugendkanal zu suchen. Erst einmal müsste aufgearbeitet werden, weshalb ARD und ZDF diese Zielgruppe verloren haben und ob es möglich wäre, Jugendliche und junge Erwachsene wieder dauerhaft zu ARD und ZDF zurück zu holen. … Akzeptanz erreicht man nur mit den richtigen Angeboten für diese Zielgruppe im Hauptprogramm von ARD und ZDF, in den Digitalprogrammen, den Hörfunkangeboten und insbesondere im Internet. Auf die Verpackung „Jugendkanal“ zu schreiben reicht allein nicht aus. …
„Ich bin mir nicht sicher, ob er auch die richtige Lösung ist. Wenn ARD und ZDF diesen Wunsch weiter verfolgen, dann müssen sie die Länder noch davon überzeugen. Es erscheint zu einfach, die Lösung in einem noch konturlosen Jugendkanal zu suchen“,